Małgorzata Konwerska malt Köpfe, Gesichter und Figuren. Das allein, möchte man denken, würde ja ausreichen, zumal, wenn sie allesamt mit solcher Ausdruckskraft daherkommen. Dann aber zerstört sie ihre Malerei, zersplittert das Intakte, zerfetzt das Verbunde, entstellt die geordnete Ordnung. Und dann fügt sie die Fragmentierungen dreidimensional neu zusammen und verrückt die einzelnen Fragmente so, dass sie sich als Ganzes wohl zusammenfügen, aber doch nicht auf den ersten Blick und erst recht nicht von jedem beliebigen Standpunkt aus.
Die einzelnen Elemente sind versetzt, verschoben, verdreht, so dass der Betrachter das Ganze von vielen Seiten her anschauen muss, um sie zu einem Ganzen neu zusammenzubringen. Und dann sieht er, was er sieht, immer neu und anders und wieder anders oder – gar nicht. Eine kleine Veränderung der Position bewirkt eine Veränderung der Sichtweise und des Gesehenen. Und das ist ein verwirrendes, aufregendes, faszinierendes Spiel. (Norbert Hilbig)
Małgorzata Konwerska; 1943 geb. in Poznan, Polen; 1970 Diplom an der Hochschule für Bildende Künste in Poznan; lebt seit 1983 in Hannover.
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